Migos – CULTURE III

Die Migos bringen mit Culture III den dritten und wohl auch letzten Teil der Culture-Reihe. Während zwischen Culture und Culture II nur ein Jahr lag, haben sich die Rapper aus Atlanta nun drei Jahre für den abschließenden Teil gelassen. Nachdem alle drei Migos die letzten Jahre mit Soloprojekten beschäftigt waren, meldeten sie sich mit Straightenin zu dritt zurück und kündigten mit dem Track das Album offiziell an. Der Song machte mit Bars von Quavo, Takeoff und Offset Lust auf mehr. Konnten die Migos die Erwartungen an Culture III erfüllen?

Um es kurz zu machen – nein. Der Großteil der Songs sind so irrelevant und langweilig, haben keinerlei Wiederhörungspotenzial und folgen immer der gleichen Struktur. Quavo bringt auf dem Album durchgehend langweilige Hooks und Parts, und ich muss sagen, dass man das mittlerweile seit mindestens 2 Jahren so von ihm kennt. Was ist mit dem pick up the phone-Quavo passiert? Auch Offset, von dem man in den letzten Jahren echte Banger gehört hat, zeigt hier absolut keinen Effort. Takeoff rettet mit seinem Signature-Flow einige Songs und ist auch lyrisch der einzige, der mehr als Standard-Lines rappt. Für anspruchsvolle Lyrik waren Migos aber noch nie bekannt.

Ein riesiger Pluspunkt sind die Beats. Migos haben auf Culture III mit Buddah Bless, DJ Durel, OZ, Murda Beatz, Pooh Beatz, Tay Keith und vielen mehr die größten Produzenten der aktuellen Trapszene rangeholt. Selbst Zaytoven, der den Migos Breakout-Hit Versace produzierte, macht auf Roadrunner eine Appearance und enttäuscht überhaupt nicht. Man muss jedoch sagen, dass einige Beats die jeweilgen Tracks carryen. Ein gutes Beispiel dafür ist Time For Me, ein R’n’B-angehauchter Track, dessen Beat der einzige Grund ist, warum man diese vier langweiligen Minuten überhaupt hören kann.

Wie bereits erwähnt, die meisten Tracks sind unfassbar einfach zu vergessen. Modern Day, Vaccine, Picasso, Jane usw. sind alles Lieder, die einfach keinen Mehrwert haben und wie Filler wirken. Die meisten Features sind zugegebenermaßen sehr gut. Selbst Cardi B, von der ich wirklich wenig feier, liefert einen soliden Part auf Type Shit. Drake reißt Having Our Way komplett an sich und auch von Juice WRLD und Pop Smoke hört man in ihren respektiven Tracks starke Performances, auch wenn ich posthume Features in dieser Frequenz langsam nicht mehr feiern kann. Muss man in 2020 bzw. 2021 auf JEDEM Hip-Hop Album ein Juice WRLD- und ein Pop Smoke-Feature haben, nur weil beide durch ihren Tod einen geisteskranken Hype bekommen haben? I don’t know. Jedenfalls sind Polo G’s und Future’s Parts auch eher aus der Kategorie Langeweile.

Oh, und ich habe ja noch gar nichts zu What You See mit Justin Bieber gesagt. Was zur gottverdammten Hölle ist dieser Song? Das ist glaube ich das schlechteste, was ich jemals von Migos gehört habe. Mit Abstand. Von allen Rappern auf dieser Welt sind die Migos vermutlich die letzten Rapper, die einen solchen Lovesong droppen sollten. Und obwohl ich Justin Biebers vergangene Projekte mit Rappern respektiere, sehe ich hier den Sinn in diesem schrecklichen Versuch an einem Popsong einfach nicht.

Leider ist Culture III für mich eine große Enttäuschung. Es ist definitiv der schlechteste Teil der Trilogie. Ich schreibe diese Review gut 2 Wochen nach Release. Migos wurden von Polo G outsold und haben mittlerweile die Deluxe-Version von Culture III mit 5 zusätzlichen Tracks gedroppt. Ich habe ehrlich gesagt überhaupt keine Intention, mir die Deluxe-Version anzuhören.

Ich gebe Culture III von Migos 4 von 10 Punkten.

4 Kommentare

  1. Nil$wag
    29. Juni 2021
    Antworten

    4 von 10 Punkten? Rapper ist scheiße?
    Rapper und vorallem die Migos sind die Zukunft junger Mann!

  2. nils
    27. Juni 2021
    Antworten

    this is very nice vlog

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